Spione haben mit ihren Fälschungen den Lauf der Geschichte verändert. Sie handeln aus politischer Überzeugung, aus Hochmut oder aus reinem Machtkalkül. Entwickeln perfide Pläne oder geniale Ideen, um sich einen Vorteil zu verschaffen, Einfluss zu nehmen oder andere zu retten - manchmal geboren aus purer Not. In der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs hat ihre Arbeit den Kriegsverlauf verändert, Menschenleben zerstört - und andere gerettet.
Das besondere Interesse der Historikerin Tabea Golgath gilt der Welt der Spionage und der Fälschungen. Schritt für Schritt deckt sie mit Hilfe eines Profilers eine Geschichte auf, die unglaublicher klingt als ein Spionageroman: Januar 1943. Die Alliierten planen die Invasion in Sizilien. Briten und Amerikaner wollen die Stützpunkte der Achsenmächte zerstören und das Mittelmeer in ihre Gewalt bringen. Britische Agenten des MI5 entwickeln einen waghalsigen Plan, um möglichst viele Menschenleben zu retten. Sie wollen das Nazi-Regime täuschen und von der Invasion in Sizilien ablenken - mit Hilfe gefälschter Dokumente und einer präparierten Leiche, die die Deutschen in die Irre führen soll. Das Täuschungsmanöver, die Operation Mincemeat, ist ein verwegenes Unternehmen.
Mittels moderner forensischer Methoden und neuer historischer Fakten beantwortet die Dokumentation erstmals die Fragen, die sich bis heute um die großen Fälschungen der Geschichte ranken: Wer waren die Täter, wer ihre Auftraggeber? Mit welchen Methoden haben sie ihre Pläne in die Tat umgesetzt? Was hat sie angetrieben, welche Ziele haben sie verfolgt? Und was haben sie am Ende ausgelöst?