Bei einem Verwandtenbesuch in der DDR 1971 lernt die junge Hausfrau und Mutter Anna aus Bayern den Tischler Gregor aus Dessau kennen und verliebt sich in ihn. Von Anfang an sind die Hürden für eine Beziehung enorm: Beide Paare sind verheiratet, beide sind Eltern von jeweils zwei Kindern. Anna lebt in der katholischen, moralisch engen Bürgerlichkeit der Bundesrepublik; Gregor arbeitet sich ab an der Enge des bevormundenden Staates DDR. Die innerdeutsche Grenze verhindert eine regelmäßige Kommunikation. Trotzdem - oder gerade deshalb - erweist sich Annas und Gregors Verhältnis als erstaunlich stabil. Einmal im Jahr für 48 Stunden schaffen sie - mitunter phantasie- und trickreich - einen Freiraum für die Liebe; alle Masken dürfen fallen, sie sind einander verbunden in radikaler Ehrlichkeit. Fernab vom Alltag und von allen Systemzwängen in Ost und West leben sie kurze Kapitel von Leidenschaft, Neugier, innerer Freiheit und purem Menschsein. Sie entwickeln sich weiter, durchleben familiäre und berufliche Krisen, verändern sich innerlich und äußerlich durch eine bewegte deutsch-deutsche Geschichte hindurch. Als die Mauer fällt, fallen auch die Grenzen dieser Liebe, Grenzen, die diese Liebe behindert haben aber auch vor Alltag, Routine und Langeweile geschützt. Anna und Gregor müssen sich entscheiden, ob ihre Beziehung auch ohne die Mauer eine Zukunft hat.