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Die Avus
Wie, um dem Osten zu zeigen, dass es im Westen nicht nur freier, sondern eben auch alles schneller zuging, durfte zwischen Wannsee und Charlottenburg ohne Limit gefahren werden.
Mit Öffnung der Mauer endete diese Ära. Zugleich erinnert sie daran, was die Avus ursprünglich war: Deutschlands erste Rennstrecke und während der NS Jahre der schnellste Rundkurs der Welt.
Gegründet wurde sie 1909 von ein paar wohlhabenden Autobesitzern, die es leid waren auf den Straßen der kaiserlichen Hauptstadt ständig auf die Pferdefuhrwerke achten zu müssen. Man beschloss eine "Automobil Verkehrs- und Übungsstrecke" - kurz Avus getauft - in den
Grunewald zu stampfen.
Die Avus ist heute eine Autobahn, die nach Berlin hineinführt und noch dazu über eine Geistertribüne verfügt. Tatsächlich ist die Avus mehr als eine Straße. Aber welche Geschichten sich hier abspielten, welch emotions- und erinnerungsbeladener Ort die ehemalige schnellste Strecke der
Welt ist und welche Geheimnisse sich dahinter verbergen, zeigt dieser Geheimnisvolle Ort. Interessante Zeitzeugen, u.a. Bernd Rosemeyer jr. und der ehemalige Formel 1 Pilot Hans Herrmann erinnern an die großen und geheimnisvollen Augenblicke rund um Berlins legendäre
Rennstrecke.
Beelitz-Heilstätten
Eine knappe halbe Autostunde südlich von Berlin erhebt sich eine geheimnisvolle Ruinenlandschaft aus dem märkischen Kiefernwald. Riesige Sanatoriumsgebäude, verfallende Villen und Krankenhaus-Pavillons. Was heute wie eine Geisterstadt aussieht, war einst ein einzigartiges Juwel
deutscher und europäischer Architektur- und Sozialgeschichte. Die Krankenhausstadt Beelitz-Heilstätten war eines der bekanntesten Lungensanatorien des Deutschen Reiches, Lazarett in zwei Weltkriegen und sowjetisches Militärhospital. Als Vorzeigeprojekt der Berliner
Landesversicherungsanstalt 1902 eröffnet, waren die Sanatorien von Beelitz-Heilstätten der groß angelegte Versuch, die Volksseuche Tuberkulose einzudämmen. Zu jener Zeit war die Tuberkulose in der nahen Metropole Berlin die häufigste Todesursache.
Seitdem 1994 die Sowjetische Armee das Gelände verlassen hat, sind die Gebäude dem Vandalismus preisgegeben, Nässe und Kälte tun ihr übriges. Dennoch hat sich das Gebäudeensemble bis heute eine ganz besondere Aura bewahrt.