Die kleine Nagiko, Tochter eines berühmten japanischen Kalligraphen, bekommt von ihrem Vater alljährlich ein Geburtstagsgedicht aufs Gesicht gemalt. Der das Kind prägende Ritus (das Vorlesen der Tante aus dem Sei Shonagon, der Geburtstagsgruß des Vaters, der Mythos von
der Namensgebung des Geschöpfes durch den Schöpfer) wird abrupt beendet, als die Achtzehnjährige gezwungen wird, den Neffen des homosexuellen Verlegers zu heiraten, der ihren Vater finanziell ausnutzt und gedemütigt hat. Als Nagikos Ehemann aus dumpfer Missgunst ihre
Tagebücher verbrennt, flüchtet sie nach Hongkong und beginnt ein neues Leben. Sie wird Model und schöpft neues Selbstvertrauen.
Nagikos Liebhaber sind fortan Kalligraphen, die ihre Lust erwecken, wenn sie ihren Körper mit kunstvoll verzierten Schriftzeichen bedecken. Durch die Begegnung mit dem Übersetzer Jérôme entdeckt sie ihr eigenes Talent als Schriftstellerin. Doch der Verleger ihres Vaters weist die Proben
ihres Könnens brüsk ab. Erst als sie ihm Männer schickt, deren Körper sie kunstvoll mit Schriftzeichen bedeckt, erweckt sie das Interesse des mächtigen Buchverlegers, der jedes neue "Buch" mit wachsender Spannung erwartet. Auch Nagiko arbeitet mit Eifer an ihren Büchern,
denn sie sind ihr Weg, sich auf subtile Weise für ihren Vater zu rächen. Als sich jedoch Jérôme aus unerwiderter Liebe zu Nagiko das Leben nimmt, wendet sich ihr Plan gegen sie selbst.