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HEINRICH SCHLUSNUS (1888 - 1952) gelangte
in den 35 Jahren seiner Karriere in Deutschland
zu einer Popularität, die allenfalls italienischen
Tenören wie Beniamino Gigli zuteil wurde, jedoch
keinem Sänger im Bariton-Fach. Der Wiener
Musikkritiker Clemens Höslinger fasste dies mit den
treffenden Worten zusammen: "Es gibt kaum einen
Sänger, dessen Wirken so tief in alle Schichten der
Bevölkerung eingedrungen ist, ... der in so hohem
Grade der Liebling einer ganzen Nation wurde". Die
hier zusammengefassten 10 CDs machen hörbar,
warum dies so war: Heinrich Schlusnus verband
hohe Kunst mit Schlichtheit im Vortrag und glaubwürdiger
Ehrlichkeit. Dramatische Überzeichnung
und Schärfe lagen ihm fern. Seine Sängerlaufbahn
- zunächst durch den 1. Weltkrieg und schwerer
Verwundung gestoppt - begann ihren rasanten
Aufstieg, als Schlusnus 1917 an die - damals noch
- Berliner Hofoper engagiert wurde, der er als
Staatsoper bis 1945 treu blieb. Auf der Opernbühne
gastierte er nur selten außerhalb Berlins, seine
Soloabende mit umfangreichen Liedprogrammen
sowie Schallplatten und Rundfunk brachten ihn
dagegen in Kontakt mit einem Millionenpublikum.
Der Umfang und die beeindruckende Vielfalt
seines Repertoires werden durch diese 10-CD-Box
verdeutlicht, die neben populären Werken auch
außergewöhnliche Raritäten enthält und ein wenige
Monate vor seinem plötzlichen Tod aufgenommenes
Radio-Interview.