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Frühjahr 1945. Deutschland in Trümmern. Der Terror noch nicht. Todesmärsche, Durchhaltebefehle. Und Knechte, die stramm stehen, noch immer genug. "Keiner überlebt!" Die KZ-Verwalter verstanden. 9. April 1945. Bonhoeffer wird ermordet. Mit ihm fünf andere Männer des Widerstands.
Dietrich Bonhoeffer, ein Großer des Protestantismus, populär wie kein anderer. Das aber zu Hause erst einmal nicht. Vom "Bekenner" wollte man wissen: von seinem Leben, seinem Mut, seiner Kraft, der Bereitschaft zum Opfer. Auch von seinem Glauben: nie wirklich fertig, auf Erfahrung aus, ganz ohne Schörkel, diesseitig, "unreligiös". Doch dass ihn der eines Tages auch an seiner Kirche hat verzweifeln lassen und er den Weg in den Widerstand ging: das war für nicht wenige dann doch zuviel!
Wenn Gewalt herrscht, Unrecht und Rassismus grassieren, was ist dann mit dem Glauben? Bonhoeffer ist seinen Weg gegangen, wir sind noch dabei. Das Requiem lässt uns ihn ein paar Schritte begleiten: mit ihm die Kostbarkeit der Freiheit schmecken, bitter und schön.