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Der ewige Spießer ist der erste Roman von Ödön von Horváth. Der sozial- und gesellschaftskritische Roman wurde 1930 abgeschlossen und erschien zunächst im Propyläen-Verlag, in dessen Theaterabteilung Arcadia zuvor auch schon Horváths Stücke veröffentlicht wurden. Episodenhaft und assoziativ erzählend, ohne eine durchgehende eigentliche Handlung zu haben, versucht der Roman anhand von Ausschnitten verschiedener Lebensläufe, die während der Weltwirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg in München spielen, den modernen Typus des deutschen Spießers zu charakterisieren. Ödön von Horváth (1901-1938) war ein auf Deutsch schreibender österreichisch-ungarischer Schriftsteller. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Stücke Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung und Kasimir und Karoline sowie durch seine zeitkritischen Romane Der ewige Spießer, Jugend ohne Gott und Ein Kind unserer Zeit. Sozialpolitische Stoffe bilden den Kern von Horváths dramatischem Gesamtwerk. Als Ziel seiner Arbeit nennt er selbst die "Demaskierung des Bewußtseins". Anhand von Einzelschicksalen verarmter, perspektivloser Kleinbürger sowie von Frauengestalten in drastischer patriarchalischer Abhängigkeit zeichnet er Bilder einer entfremdeten und sozial deprivierten Gesellschaft.