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Wia da Scheff in Adam gmåcht håt " und da Kain sein Bruada darschlågt. Wia s in Babylon an Duam baut håbm. Wia da Jakob hackln muass, damid a die Rahel kriagt, und wia si die Israelitn iba d Heisa ghaut håbm. Auszüge des Alten Testaments auf Wienerisch. Lassen Sie es sich auf der Zunge zergehen! Welch bedauerliche Lücke, dass es, Wolfgang Teuschl sei Dank, zwar Texte aus dem Neuen Testament auf Wienerisch gibt, aber nichts aus dem Alten Testament, der sogenannten "Hebräischen Bibel". Dort finden sich jene Geschichten, die untrennbar zu unserem Kontinent gehören und denen man daher auch auf Schritt und Tritt begegnet: Adam und Eva, Samson und Delila, Jona und der Walfisch. Man begegnet ihnen in Rom (Michelangelos Moses in San Pietro in Vincoli) und in Wien (Bruegels "Turmbau zu Babel" im Kunsthistorischen Museum), in Filmen ("Der Prinz von Ägypten", der sog. Exodus) und in der Musik (die Titelgeschichte um David in Leonard Cohens "Hallelujah"). Und in einer Zeit, in der Dialekte generell von der TV-Einheitssprache bedroht sind, steigt gleichzeitig, wie auch die verschiedenen Asterix-Versionen belegen, das Interesse am Dialekt. Kein Wunder, hat er doch viel mehr Nuancen als die Hochsprache und verfügt über eine Intensität und Authentizität, die jener abgehen. Auf den Dialekt der zweitgrößten deutschsprachigen Stadt trifft all dies in besonderer Weise zu, mit allen Schattierungen vom "Spruch" eines "Püchers" bis zum Deutsch der Hofratswitwe. Der Satz Aarons aus 2. Mose 32,22: "Mein Herr lasse seinen Zorn nicht entbrennen. Du weißt, dass dies Volk böse ist." klingt dann so: "Scheff, låss nåch mid n Gizi. Du waaßt, dåss de Leit Gfrasta san." Ein Buch zum Schmunzeln und laut Lesen.