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»Wo soll ich mit dem Ordnen der Tage, der Wochen beginnen«, fragt sich die Erzählerin. Aber warum sich einer
Chronologie bedienen, wo Erinnerungen doch kleine Mosaike sind, die nach und nach im Gedächtnis auftauchen.
Erinnerungsanker werden immer wieder ausgeworfen und eingezogen, wodurch sukzessiv ein Bild der zur Künstlerin
gewordenen Erzählerin und ihrer Vergangenheit entsteht. Alltägliche Momentaufnahmen, sinnliche und feinsinnige Beschreibungen von Gegenständen und Seelenzuständen sowie einschneidende und scheinbar beiläufige Ereignisse lassen ihre Zeit in New York und Berlin der 1980er- und 1990er-Jahre lebendig und (be)greifbar werden.
"Wie viele Tage" ist eine stille Meditation über das Leben auf zwei Kontinenten. Sehr poetisch erleben wir ein Sinnieren
über vergangene Lebensabschnitte und die Sterblichkeit, Kälte und Geborgenheit, das Verlassensein und darüber, was
es heißt Vergangenheiten abzuschließen - oder ist das überhaupt möglich?
Ein Roman über das Loslassen und Ankommen.