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In der einstigen Küche des Tübinger Schlosses richtete die Universität im Jahr 1818
ein chemisches Labor ein, das bald zu einer der weltweit ersten Forschungsstätten
der Biochemie wurde. Herausragende Forschungen gelangen in der Ära von Felix
Hoppe-Seyler, der 1861 als Professor berufen wurde. Er untersuchte den roten
Blutfarbstoff und gab ihm den Namen "Hämoglobin". Sein Schüler Friedrich
Miescher machte 1869 im Schlosslabor die bahnbrechende Entdeckung eines
Stoffes, den er "Nuklein" nannte - heute als die Nukleinsäuren DNA und RNA
bekannt, die Träger der Erbinformation. Diese kleine Monografie zeichnet die
Geschichte der Tübinger Biochemie nach und stellt die wichtigsten Exponate des
Museumsraums "Schlosslabor Tübingen" in ihren historischen Kontext.