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Zwischen 1726 und 1743 auf heiligem Ort errichtet, erlebte die Dresdner Frauenkirche glanzvolle und düstere Tage. Als in der Nacht vom 13. zum 14. Februar alliierte Fliegerverbände Dresden in Schutt und Asche legten, läutete auch für dieses Kleinod der Weltkultur die Totenglocke. Über fünfzig Jahre eine Ruine, ragt sie heute wieder in den Himmel und dominiert die Stadtsilhouette. Mit Spenden aus allen Erdteilen gilt dieser Wiederaufbau weltweit als einzigartig. Eine faszinierende Auferstehung, die für viele auch ein Stück Erfüllung ihrer Sehnsucht nach dem alten Dresden ist.
Mit diesem Buch laden wir zu einem Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Frauenkirche ein. Viele berühmte Schriftsteller, Musiker, Maler und Architekten bereisten Dresden und hielten ihre Eindrücke und Erlebnisse rund um die Frauenkirche in Romanen, Gedichten, Tagebüchern, Briefen und Reisebeschreibungen fest. In einer aufwendigen Recherchearbeit in Archiven und Bibliotheken hat Frank Fröhlich erstmals eine Collage literarischer Zeitzeugen zur Frauenkirche zusammengetragen. Den Texten wurden Gemälde, Grafiken und Fotos gegenübergestellt.
Auferstehung (Georg Alisch)
"Wir leben jetzt mit einer neuen Silhouette. Gleich ob man den samstäglichen Picknickkorb über die Wiesen im Großen Garten trägt, am Wilden Mann die stillen Straßen entlangschlendert, vom Weißen Hirsch oder den Coschützer Höhen ins Tal blickt - aus allen Himmelsrichtungen ist nun die Kuppel der Frauenkirche zu entdecken. Freundlich schwebt sie über Dresden und in der Sonne glänzend greift das Kuppelkreuz ins Himmelblau. Wie dunkler Samt schimmern die alten Steine zwischen dem hellen Sandstein, welcher erst vor Kurzem aus den Steinbrüchen bei Pirna geholt wurde. Deutlich voneinander abgesetzt erinnern die schwarzen und weißen Fassadensteine an die dunklen und hellen Zeiten der Frauenkirche zu Dresden."