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Michael Löwys Anliegen ist, Rosa Luxemburgs Bedeutung, die Schärfe und Aktualität ihrer Analyse und ihrer Anschauungen herauszustellen. Er bezieht sich insbesondere auf ihre Schriften über den Sozialismus, die Demokratie, den Imperialismus, die Kolonialvölker, die seltsamen Verzweigungen der Geschichte, die Dialektik von Theorie und Praxis, von Wissenschaft und gesellschaftlichem Engagement.
Der Autor macht keinen Hehl aus seiner persönlichen Sympathie und seinem Engagement für die Ideen von Rosa Luxemburg. Dies schließt nicht aus, dass er in einzelnen Punkten eine kritische Distanz einnimmt. Doch ihre Ideen sind für ihn unerlässlich für das Nachdenken über die Gegenwart und die Zukunft des Kommunismus.
Michael Löwy entdeckte Rosa Luxemburgs Schriften als 16-Jähriger in Brasilien. »Im Laufe der folgenden Jahre habe ich noch eine ganze Reihe von anderen großen Persönlichkeiten - in fröhlicher Promiskuität - in mein persönliches >Panthéon< aufgenommen: Lukács, Lucien Goldmann, Che Guevara, Leo Trotzki, André Breton, Franz Kafka, Ernst Bloch, Walter Benjamin und José Carlos Mariategui. Aber die (von Wuchs) kleine polnisch-jüdisch-deutsche Revolutionärin, die hinkte und einen steifen Nacken hatte, die zugleich sanft und unverschämt, brillant und schüchtern war, ist der am stärksten leuchtende Stern in dieser Konstellation. (...) Es liegt nun bei künftigen Generationen von Sozialisten und Kommunisten, sicherlich auch noch weitere Aspekte des >Kulturschatzes< zu entdecken, den ihr Werk darstellt.«