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Seit Beginn der Industrialisierung ist die Wohnungsnot in großen Städten ständiger Begleiter der einkommensschwachen Hälfte der Bevölkerung. Die Spekulation mit Immobilien bestimmt die Gründerzeit (»Belle Époque«) bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs ebenso wie die »Nullzinsphase« seit der Weltfinanzkrise. Zugleich löst sie regelmäßig schwere Wirtschaftskrisen aus.
Reinhold Gütter beschreibt systematisch die Wohnungspolitik in Preußen, Großbritannien und den USA für drei Epochen des kapitalistischen Zeitalters sowie in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Er bricht dabei Dogmen, die heute wieder die Politik bestimmen. Eine mittelfristige Vorhersage der europäischen Stadtentwicklung innerhalb vielfach bestätigter volkswirtschaftlicher Rahmendaten ergänzt seine Betrachtung.
Für fünf deutsche Metropolregionen (Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main, München, Duisburg/Gelsenkirchen/Oberhausen) wird die Wohnungsmarktentwicklung seit Ende des Zweiten Weltkriegs insbesondere für Einkommensschwache plastisch dargestellt. Zwei weitere Metropolen (Singapur und Wien) bieten nachhaltige Alternativen dazu. Sie haben trotz aller Unterschiede einen gemeinsamen Nenner: den Bodenmarkt.