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In Bremen sind über 1.500 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden; die Zahl der deportierten, verfolgten oder in "Schutzhaft" genommenen Menschen liegt um ein Vielfaches höher. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die NS-Opfer, indem er vor ihrem letzten, meist selbst gewählten, Wohnort Stolpersteine
- Gedenktafeln aus Messing - in den Bürgersteig einlässt. Zwischen 2004 und 2020 wurden in Bremen über 700 Stolpersteine verlegt. Den minimalen Lebensdaten auf den Stolpersteinen ging eine umfang-
reiche biografische Spurensuche voraus. Der Initiativkreis Stolpersteine Bremen veröffentlicht alle Biografien in mehreren Bänden, nach Stadt- und Ortsteilen geordnet. Die Bücher bauen insofern aufeinander auf, als sie neben dem lokalen Schwerpunkt auch unterschiedliche grundlegende Darstellungen zu Bremen in der NS-Zeit enthalten.
Im Sujet Verlag sind bereits erschienen Band 1: Region Nord (Burglesum/Vegesack/Blumenthal/Ritterhude), Band 2: Mitte (Altstadt/Bahnhofsvorstadt), Band 3: Ostertor/Östliche Vorstadt, Band 4: Schwachhausen/Horn-Lehe und Band 5: Findoff/Walle/Gröpelingen. Der Band 6:
Neustadt enthält neben den biografischen Abrissen Beiträge zur Geschichte des Stadtteils (Spuren der NS-Zeit, Warnkengang, Isenberg-
heim, Produktenhändler), Beiträge zum Novemberpogrom 1938 in Bremen und zur juristischen Verfolgung von Tätern dieses Pogroms sowie einen Beitrag zur Geschichte und Verfolgung der Bremer Zeugen Jehovas unter dem Nationalsozialismus.
Ein Stadtplan mit Eintrag der Stolpersteine (Positionen und Nummerierung) liegt bei und ermöglicht eine persönliche Spurensuche.