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Der Autor Joh.R.M.Christl setzt mit seinem neuen Roman ""ein Garten der Lüste"" der Protagonistin Sophia Potocka ein Denkmal der besonderen Art. In seinem vorangegangenen Buch "Unsichtbare Tinte" beschrieb der Autor die erste Hälfte des Lebens der berühmten Spionin.
Mit dem hier vorliegenden Roman widmet sich der Schriftsteller dem zweiten Lebensabschnitt der Gräfin, der konträr zum ersten steht. Nicht, dass sie etwa auf die zahlreichen Liebesaffären, die sich ihr immer wieder bieten, verzichtet hätte, nein, sie lässt diese keineswegs außer Acht, sondern sie entdeckt plötzlich, gefördert durch den immensen Reichtum ihres Gemahls, des Grafen Feliks Potocki, der ihr zum Namenstag 1802 eine wunderbare Parkanlage bei Uman schenkt, auch ihre wohltätige Seite.
Dazwischen geschehen eine Reihe von Serienmorde, die der Autor in freier Gestaltung und in Verbindung zu dem damals ebenfalls berühmten Pariser Kriminalen Eugen Vidocq stellt. Während die Dame in den ersten dreißig Jahren ihres Lebens ein leichtlebiges von amourösen Abenteuern und spionageverdächtigen Aktionen geprägtes Leben hat, erzählt dieser Band von der zweiten Hälfte ihres Lebens; von ihrem Reichtum und dem Prunk mit dem sie den Park ausbaut und in dem sie im Beisein prominenter Gäste hinreißende Feste feiert. Das Aufeinandertreffen von Reichtum und tödlicher Gefahr macht die Geschichte, an dieser Stelle, auch ohne historische Belege, amüsant, spannend und interessant. Der Sofijia-Park bei Uman besteht heute noch.