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Im "schwäbischen Rom", in Dillingen an der Donau, können die Dillinger Franziskanerinnen 2016 auf 775 Jahre ihres Bestehens zurückschauen. 1241 sicherten die Grafen Hartmann IV. von Dillingen und Kyburg und sein Sohn, Hartmann V., durch eine Schenkung die wirtschaftliche Lebensgrundlage einer Gruppe frommer Frauen. Schon Anfang 1303 veranlasste Bischof Degenhard von Augsburg den Anschluss dieser freien Schwesternvereinigung an die Straßburger Provinz der Minderbrüder. So wurden sie Terziarinnen.
600 Jahre lang blieb die Stadt Dillingen der einzige Wirkungsort der Dillinger Franziskanerinnen. Die Schwestern stellten sich fragend und handelnd den jeweiligen aktuellen Ereignissen und Nöten ihrer Zeit, im Geiste des Evangeliums und im Auftrag der Kirche. Dieses Charisma half ihnen, Krisenzeiten zu überstehen und Neuanfänge zu setzen.
Nach der Säkularisation erlebte das Kloster unter der Leitung von Theresia Haselmayr einen nicht vorhersehbaren Aufschwung. Die Schwestern übernahmen Erziehung und Bildung in Schulen, Kindergärten und Heimen, weit über das Stadtgebiet hinaus. In Zusammenarbeit mit Regens Johann Evangelist Wagner wurde 1847 der "Grundstein" für das große Sozialwerk in Bayern, die "Regens Wagner Stiftungen" gelegt. Heute sind ihre Dienste vielfältig und länderübergreifend, in Europa, in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Brasilien und in Indien.