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1991 stand die Sowjetunion am Rand des politischen Kollapses. Das Baltikum hatte sich abgespalten und andere Republiken wollten nachziehen. Staatspräsident Gorbatschow agierte hilflos gegen die zerstörerischen Kräfte. Wie könnte das weitere Auseinanderdriften der Unionsrepubliken verhindert werden?
Der 19. August 1991 begann in Moskau mit einer Lüge: Ein »Staatskomitee für den Ausnahmezustand in der UdSSR«, hinter dem sich führende Funktionäre aus der KPdSU, der Armee, dem Innenministerium und dem KGB verbargen, verkündete im Rundfunk, der Staatspräsident müsse die Amtsgeschäfte »krankheitsbedingt« ruhen lassen. Die Wahrheit: Michail Gorbatschow befand sich in Foros auf der Krim, wo er in der Staatsdatscha bewacht und festgehalten wurde. Panzer rollten in die sowjetische Hauptstadt ein. Es war der Auftakt zu einem Staatsstreich, der die Welt drei Tage lang den Atem anhalten ließ.
Im vorliegenden Buch kommen die wichtigsten »Verschwörer« jener Tage zu Wort, unter ihnen der Verteidigungsminister, der KGB-Chef sowie der Vizepräsident der UdSSR. Sie erklären ihre Ziele und Motive und warum sie trotz aller Entschlossenheit, die Union zu retten, vor dem Einsatz von militärischer Gewalt zurückscheuten. Über sie ist bisher nur aus westlicher Sicht berichtet worden, nun erzählen die Putschisten aus erster Hand, was sie in diesen Augusttagen bewegte.