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Elternhaus und Schule sind die "Schule der Nation". Das ist das Ergebnis der Autobiographie des Pädagogen Dieter Keb, zugleich sein Versuch einer Analyse des deutschen Schulsystems. Viele Jahre unterrichtete der Autor, seines Zeichens Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik und Oberstudienrat, in einer Berufsbildenden Schule. Seine Erfahrungen bilden die Grundlage der vorliegenden Untersuchung über die Gegebenheiten an den Schulen dieses Landes. Zahlreiche Episoden seines Lehreralltags reichern zum einen seine Interpretation der Situation in den Lehranstalten an, zum anderen versteht er seine Aufzeichnungen als Mahnung an all jene, die den Einfluss haben, die bestehenden Verhältnisse zu verändern, womit Keb in erster Linie die Politiker meint. Seine Kritik macht auch nicht halt vor den Zuständen in der gesamten Gesellschaft Europas. Hier sind sowohl die Wirtschaft wie auch das Finanzwesen, die Sozialpolitik und die Arbeitswelt gemeint. Die Demokratie ist in Gefahr, wenn das Parteibuchbeamtentum, Korruption, Seilschaften, überhöhte Entgelte und Abfindungen, Postengeschacher und Opportunismus überhand nehmen. Menschen und ihr Verhalten sind auch ein Produkt der Politik. Ursachen und Missstände werden schonungslos genannt. Kebs Ausführungen sollen neben der Darstellung des Zeitgeistes auch ein eindringlicher Appell an die Eliten des Staates sein, zum ethischen Gemeinsinn zurückzukehren, bevor es zu spät ist.