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Der Mops trotzt. Der Mops ist nicht leicht zu lieben, und von ihm geliebt zu werden, ist mitunter eine Bürde. Doch wenn Mops und Mensch sich finden, gibt es kein Halten. Ihre Leidenschaft endet erst mit dem Tod des einen - meist des Mopses, denn für ein langes Leben ist er nicht geschaffen. Katharina Teutsch erzählt in diesem höchst unterhaltsamen und von Falk Nordmann reich illustrierten Buch die zweitausendjährige Kultur- und Naturgeschichte des Mopses, der ob seiner Künstlichkeit als Projektionsfläche der Gesellschaft dient, um dieser einen Spiegel vorzuhalten. Seit dem 17. Jahrhundert in Europa bekannt, hat dieser aus China stammende Hund, der kaum atmen und noch weniger laufen kann, verschiedenste Zuschreibungen erfahren. Das Anarchische, Rebellische, Exotische und Verruchte, das man ihm im 18. Jahrhundert nachsagt, wird im folgenden Jahrhundert abgelöst vom Bild des braven Altjungfernhundes. Während des 20. Jahrhunderts verschwindet der Mops, der sich vorherrschenden Rasseidealen entzieht, beinahe gänzlich, erfährt jedoch durch Loriot und Ernst Jandl ein humoristisches Comeback. Heute - trotz oder gerade weil er polarisiert - ist der Mops populärer denn je. Angereichert mit Anekdoten - wie etwa einem Besuch des Internationalen Mopsrennens in Berlin -, kritischen Anmerkungen zur Qualzucht sowie Verknüpfungen etwa zu Susan Sontags »Notes on Camp«, entsteht eine Kulturgeschichte des Mopses, die jedoch mindestens genauso viel über den Mensch aussagt.