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Die Behauptung der Unerkennbarkeit Gottes hat eine lange Tradition, die vom biblischen Bilderverbot über die negative Theologie und Mystik bis zur spätmodernen Dekonstruktion reicht. Zu dieser Tradition gehört die zeitlose Frage, wie Gott zu denken ist, wenn er nicht als ein buchstäblich existierendes Wesen im Sinne des Theismus verstanden werden kann. Diesem Problem nähern sich die Texte des Bandes mit zahlreichen historischen wie systematischen Schwerpunkten. Es geht um das Verhältnis der Transzendenzdimensionen zu den Grenzen der menschlichen Erkenntnis, damit verbunden um die sprachliche Präzisierung der Grenzproblematik, wie sie sowohl in der Tradition der negativen Theologie wie auch in zentralen Ansätzen der modernen Philosophie angezielt wird. Weitere Schwerpunkte bilden das Verhältnis von Rationalität und Theologie sowie die theologischen Aspekte der Dekonstruktion. Die Ansätze der Beiträge verfolgen stets die Frage nach dem Status der Rede von Gott im Horizont der Erkenntnisgrenzen. Sie zeigen so, dass und wie diese Frage mit dem Welt und Selbstverständnis des Menschen im Angesicht der Unbegreiflichkeit seiner Situation verbunden ist und bleibt.