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Gebürtig aus Mannheim, zählte Ludwig Darmstaedter (1846-1927) mit seiner Lanolinfabrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den bedeutenden Berliner Chemieunternehmern. 1907 schenkte er der Königlichen Bibliothek, der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, seine bedeutende Autographensammlung und ergänzte sie fortwährend, so dass sie Mitte der 1920er Jahre aus 190.000 Schriftstücken von 45.000 Verfassern bestand. Es handelt sich vorwiegend um Briefe maßgeblicher Forscher, Erfinder und Entdecker, die die Geschichte der Naturwissenschaften vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die Moderne hinein belegen. Schenkungen Darmstaedters ergingen auch an das Berliner Kunstgewerbemuseum und an die Vorgeschichtliche Abteilung des Königlichen Museums für Völkerkunde. Die wohl nachhaltigsten Verdienste erwarb sich Darmstaedter durch seine Anregung, die chemotherapeutischen Forschungen Paul Ehrlichs mit einem eigenen Institut für medizinische Experimentalwissenschaften in Frankfurt am Main zu befördern. Nach ihm ist der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis, der renommierteste deutsche Medizinpreis, mitbenannt.