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Eine Leseprobe finden Sie unter "http://verlag.sandstein.de/reader/98-387_FriedenStadtmuseum"
Der Band widmet sich in fünf Essays und ausgewählten Objektbeiträgen der Rezeptionsgeschichte des Westfälischen Friedensschlusses von 1648. Im Mittelpunkt stehen die Jubiläen von 1748, 1848, 1898 und 1948. Die Stadt Münster gedachte erstmals 1898 wieder offiziell des Westfälischen Friedens. Wenige Jahre später entstanden in Münster das einzige Friedensdenkmal der damaligen Zeit und das monumentale Historienbild von Fritz Grotemeyer über die Verhandlungen im Rathaussaal. Die Nationalsozialisten planten schon frühzeitig, den 300. Jahrestag im Jahr 1948 für ihre Zwecke zu missbrauchen. Einen Eindruck von einer 1940 aufgebauten, aber nie eröffneten Propagandaausstellung geben damals angefertigte Gemäldekopien sowie dokumentarische Fotografien. Erst nach der Gedenkwoche vom Oktober 1948 erfolgte eine Neubewertung des Westfälischen Friedens, der nun als Europäischer Einigungsfrieden verstanden wurde. Seitdem wirbt Münster für sich als Friedensstadt.