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Das Terrain des Materials, das Manuel Graf (geb. 1978 in Bühl, lebt und arbeitet in Düsseldorf) für seine Arbeiten benutzt, ist weit gesteckt. Er animiert seine Keramiken und töpfert seine Animationen. Er verwickelt uns mit Malereien, Ausstellungskonzepten und Kollaborationen in Fragen zu Autorschaft und lässt uns von Mädchen, die seine selbstgeschusterten High-Heels tragen, Texte über Ökonomie vorlesen. Ein Architekturfilm franst in einen Music-Clip aus.
Das Nebeneinander verschiedener, sogar unvereinbarer Modelle und Erklärungen, die im Kontrast zueinander etwas über ihre Entstehung preisgeben, spielt eine große Rolle in Grafs Arbeiten. Diese Parallelität führt er uns in seinen raumgreifenden Installationen und computeranimierten Filmprojekten vor. So wie er sich in seinen Filmen durch die Geschichte der Kunst, der Architektur und des Pop bewegt, sind auch seine Keramiken ein Amalgam aus unterschiedlichen Zeiten und Stilen. Gegenüber den komplexen Thematiken der Filme rühren diese Keramiken, mit einer Prise Humor, an ein Verständnis für das Archaische und das Handwerk. Spekulation über die Geschichte ist in seinen Animationen und seinen Objekten gleichermaßen angelegt, in ihr geht es auch um eine mögliche bessere Zukunft.
Mit Fotos, Texten und Interviews von Jens Asthoff, Mme Dogdo, Georg Elben, Johann Wolfgang von Goethe, Hans-Jürgen Hafner, Annette Hans, Victor Hugo, Christopher Muller, Sabine Schaschl, Rudolf Steiner, Oliver Tepel, Susanne Titz.