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Eine der einflussreichsten Schmuckkünstlerinnen unserer Zeit. Das Werk von Karen Pontoppidan (geb. 1968 in Kerteminde, Dänemark, lebt und arbeitet in München) bezeichnet einen fundamentalen Umbruch in der zeitgenössischen Schmuckkunst. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung von Identität und Geschlecht und dem politischem wie sozialem Auftrag der Kunst fordert Pontoppidan eine Bewusstseinserweiterung ihrer Disziplin. Ihre Mittel sind die Demontage und innovative Erneuerung ihrer Materie. Ihre Themen kreisen um Aufbruch, Ausbruch und Protest. Die gelernte Goldschmiedin und Professorin für Goldschmiedekunst befreit sich so gänzlich von jedwedem klassischen Schmuckdogma und geht in Werk und Lehre (2006-2015 Professorin an der Konstfack Stockholm, seit 2015 Professorin an der Akademie der Bildenden Künste, München) der Frage nach, wie die Fachrichtung auf brisante Themen der Gegenwart reagieren kann. Das Buch, mit Texten von Ellen Maurer-Zilioli und Maria Muhle und Zitaten von Barbara Vinken, Angelika Nollert, Carin Reinders und anderen sowie der Künstlerin selbst, zeigt über 100 Arbeiten Karen Pontoppidans aus den vergangenen zwanzig Jahren. Aufgrund der Vielfalt und teils widersprüchlichen Ästhetik scheint es, als seien die Objekte das Werk zahlreicher Autor*innen und damit eine Absage an traditionelle Künstler-Werk- und Gender-Identifikationen.