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Seit dem Mittelalter beschäftigt sich die christliche Gesellschaft ausführlich mit einem berühmt gewordenen Vierzeiler eines unbekannten Dichters, das in verschiedenen Variationen immer wieder um dieselben Fragen kreist:
Ich bin, ich weiss nicht wer
Ich komme, ich weiss nicht woher
Ich gehe, ich weiss nicht wohin
Mich wundert, dass ich so fröhlich bin.
Die Fragen, die hier gestellt werden, drehen sich letztlich alle um den Sinn des Lebens. Die Geschäftigkeit des Alltags mag sie in den Hintergrund rücken, in Zeiten von Leid, Krankheit und Not werden sie aber vordringlich. Dies spüren vor allem Menschen, die in einer Lebenskrise stecken, die gerade aufgrund ihres gestörten physischen oder psychischen Lebens ihrem Dasein keinen Sinn mehr abzugewinnen vermögen.
Im vorliegenden Buch geht es dem Autor aber nicht darum, Antworten zu finden, wo es ohnehin keine gibt, sondern um den Versuch, die mittelalterlichen Fragen in der heutigen Zeit neu zu stellen. Das erste Kapitel beleuchtet den Einfluss der Technik auf die Gesellschaft, den Sinn oder Unsinn neuzeitlicher Forschung. Der zweite Teil befasst sich mit der Frage nach der Entstehung des Menschen u.a. im Hinblick auf die Genforschung. Das dritte Kapitel ist dem Verhältnis des Menschen zu seiner Sterblichkeit gewidmet und im vierten Abschnitt geht es schlussendlich um die Frage nach dem Sinn menschlichen Existierens.