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Wie kann das Neue in die Welt? »Neu« bezeichnet hier nicht neue Spielarten des Kapitalismus, neue technische Vereinnahmungen oder neue Dimensionen des Terrors, sondern sozial und ökologisch gerechte Gesellschaften. Ausgehend von dieser zentralen Frage unternimmt Hildegard Kurt in Zeiten der Zukunftsangst den Versuch, das Leitbild Zukunftsfähigkeit aus seiner Verkapselung zu befreien. Wegweisend dabei ist das Bild einer »neuen Muse«, deren Erscheinen Joseph Beuys bereits Anfang der 1980er Jahre angekündigt hatte. Sieben Essays befragen die neue Muse als Muse der Zukunftsfähigkeit, die in einen Raum jenseits logisch-kausaler Linearität einlädt: Indem Phänomene von der Zukunft her wahrgenommen, gedacht und gestaltet werden, können transformatives, zukunftsfähiges Denken und Handeln sich aus einer tiefen, schöpferischen Quelle speisen. Auf ihren Erkundungsreisen macht die Autorin eine Traditionslinie verlebendigenden Gestaltens sichtbar: von der historischen Avantgarde im frühen 20. Jahrhundert über den Impuls der Sozialen Plastik zur nachhaltigkeitsorientierten Großen Transformation. Gemeinsam ist diesen so verschiedenartigen Strömungen das Streben danach, die verdinglichte Welt neu zu verlebendigen.