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Inhalt "Meine Schwester Sara"
Der Roman erzählt die Geschichte der Jüdin Sara aus Sicht ihres Adoptivbruders Jo. Nach dem zweiten Weltkrieg adoptiert die Burenfamilie Leroux in Südafrika die 4-jährige deutsche Kriegswaise. Alle Mitglieder der Familie schließen zunächst die kleine Sara aus Deutschland in ihr Herz. Der Adoptivvater, ein fanatischer Verfechter der Apartheid und Regierungsmitglied, stößt das Kind jedoch von sich, als er im Nachhinein erfährt, dass es sich bei Sara um eine »Hebräerin« handelt.
Als Studentin schließt sie sich dem Widerstand gegen das Apartheidregime an. Sie wird zu seiner Gegenspielerin, die ihn immer wieder mahnt, seine unmenschliche Haltung ihr und den Schwarzen gegenüber aufzugeben. Dieses Spannungsverhältnis zieht sich durch den Roman und verbindet Saras Lebensweg mit dem Widerstand gegen das Apartheitsregime.
Hintergrund
Ruth Weiss bindet über Figuren und Orte die Geschichte Südafrikas und die Weltsicht der Buren ein. Sie erzählt, dass insbesondere das religiöse Sendungsbewusstsein der Buren als »auserwähltes Volk« und ihr Konflikt mit den Engländern zu Hass, Unrecht und Gewalt führen. Saras jüdische Herkunft, ihr Leiden in einem Konzentrationslager und ihre Ausgrenzung in Südafrika - »Rasse und Religion« wegen - verknüpfen den Roman mit unserer Geschichte: »Die Vergangenheit hat eine lange Zukunft«. Vorurteile und Rassismus sitzen tief in den Menschen, verwurzelt in Tradition, Religion und Erziehung. Dem setzt Ruth Weiss die Liebe entgegen, die Ideologien, religiösen Wahn, Rassismus und Intoleranz überwinden kann.
Die Illustrationen des Schülerhefts eignen sich für eigene Gestaltungen.