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Christa Wißkirchen bringt die Struktur der Welt so intensiv und anschaulich zur Sprache, dass jedem, der ihre Gedichte liest, das Thema dieser Poetin vor Augen tritt: Schönheit.
Christa Wißkirchen bezieht ihre poetische Kraft aus der Schilderung der Physiognomie . Wer ihre Gedichte liest, sieht, wie alles Vertraute darin neu entsteht. Der ungewöhnliche Blick auf die Dinge zeichnet ihre Gedichte aus. Er fällt auf das Wahrnehmbare und zunächst nicht auf dessen Namen oder Begriff. So lesen wir den Unterschied zwischen der Erscheinung und ihrer Bedeutung. Skeptisch gegenüber dem Omen des Namens, zeichnet Christa Wißkirchen mit Worten die Objekte ihrer Betrachtung so, dass Abstraktion und Versinnlichung zusammenschießen. Wir bekommen die Welt neu zu sehen. Nicht wie der erste Mensch, sondern »Nach der Flut«.
Nach der Flut
Das Wasser fällt
und sie kommen wieder zum Vorschein,
die Pfähle des Wissens.
Zäune und Wegweiser
vermessen aufs neue das Land.
Zieh die schweren Stiefel an: zu Schiff
kommst du nicht mehr über den Acker.