Was würde passieren, wenn wir durch die revolutionäre Geschichte des
- Jahrhunderts spazieren könnten und, ohne Angst vor den möglichen Antworten, den wichtigsten Protagonisten - von Lenin bis Che Guevara, von Alexandra Kollontai bis Ulrike Meinhof - scheinbar naive Fragen über die Liebe stellten? Die Radikalsten von ihnen, so der kroatische Philosoph Srecko Horvat, fürchteten sie.
Obwohl alle wichtigen politischen und sozialen Veränderungen des
- Jahrhunderts hitzige Debatten über die Rolle der Liebe mit sich brachten, scheint es, als würden wir uns im 21. Jahrhundert mit seinen neuen Technologien des Selbst (Grindr, Tinder, Online-Dating etc.) einer Hyperinflation des Sex, nicht der Liebe gegenübersehen.
Dieses Buch versteht sich als Beitrag zu den gegenwärtigen Erhebungen in aller Welt - von Tahrir bis Taksim, von Occupy Wall Street bis Hongkong, von Athen bis Sarajevo - bei denen die Frage der Liebe seltsamerweise, erstaunlicherweise, durch Abwesenheit glänzt.