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Der Text selbst als "Literatur" ist einzig und allein diese intermediäre Größe, der Text selbst ist einzig und allein die einzig denkbare Einheit: als "Literatur" kompensiert der Text eine Absenz, ein Fehlen, einen Mangel in der Realität - insofern aber verhält er sich tatsächlich nicht nur verdoppelnd, sondern auch asymmetrisch und umkehrend zu ihr. (Marianne Wünsch)
Dieser Sammelband schließt an den Realismus-Band von Marianne Wünsch an, der 2007 in ähnlicher Weise "Zugänge zu einer literarischen Epoche" eröffnete, und er zeigt in seinem ersten Beitrag auf, welche Transformationen vom einen zum anderen Literatursystem erfolgen. Das Lexem "Literatursystem", ersatzweise für "Epoche" gebraucht und doch zugleich anders perspektiviert, deutet an, dass diesen Aufsätzen der Systemgedanke des Strukturalismus eignet, wie er in den Literatur- und Sprachwissenschaften zwischen 1910 und 1975 auch in der Germanistik Fuß fassen konnte. Der Band trägt zu einer Anthropologie der Moderne und der Gegenwart bei: Die Aussagen zu epochenübergreifenden Strukturen werden von detaillierten und präzisen Textanalysen begleitet und unterstützt, die der exemplarischen Verdeutlichung dienen und die Bandbreite der ausgewerteten Texte und Filme illustrieren.