Ausgrenzendes Denken und nationalistisches Denken stehen in einem engen wechselseitigen Zusammenhang mit Kapitalismus und Neoliberalismus. Die mittlerweile schon Jahre andauernde Finanz- und Wirtschaftskrise macht dies einmal mehr und in aller Brutalität deutlich: Als "Schuldige" an der Krise werden immer die "Anderen" identifiziert - sie werden als "faul", als "unfähig" oder als "Last" beschimpft. Seien es soziale Gruppen innerhalb der europäischen Staaten (wie etwa Migrant_innen, Transferleistungsempfänger*innen oder Niedriglöhner*innen) oder seien es gleich ganze Länder (wie etwa die südeuropäischen) - die nationalistische und ausgrenzende Unterscheidung zwischen einem guten "Wir" und einem schlechten "Sie" ist längst zu einem festen Bestandteil der Diskussionen in Medien und Politik geworden. Der Sammelband "Nation - Ausgrenzung - Krise" fragt nach den Formen und den Auswirkungen dieses ausgrenzenden und nationalistischen Denkens in Europa.
Mit Beiträgen von:
Moritz Altenried, Umberto Bettarini, Christoph Butterwegge, Alessandro Capelli, Anna Curcio, Frank Eckardt, Patrick Eser, Sebastian Friedrich, Bernd Kasparek, Anika Kozicki, Sara Madjlessi-Roudi, Maria Markantonatou, Sibille Merz, Davide Schmid, Ingo Schmidt, Patrick Schreiner, Mariane Schütt, Savas Tas, Vassilis Tsianos, Torben Villwock, Ute Weinmann u.a.