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1921 erstmals als Artikelfolge in der Berliner Morgenpost und 1925 als Buch erschienen, war Die Reise nach Berlin für den Adolf Heilborn "ein romantischer Baedeker und Führer aus dem neuen Berlin ins alte". Der Berliner Schriftsteller Georg Hermann urteilte, es sei "ein Buch, so reizend geschrieben, dabei ganz leicht und instruktiv, voller Wissen um die Dinge steckend". Heilborn spaziert plaudernd und reminiszierend durch das Berlin seiner Jugend und holt aus seinem Gedächtnis interessante Begebenheiten und bisweilen köstliche Anekdoten hervor. Immer wieder macht er klar, in welcher Tradition er sich sieht, wenn er Adolf Glaßbrenner, Wilhelm Raabe und Theodor Fontane zitiert. Heilborn verklärt jedoch nicht die bürgerliche Lebenswelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts, sondern weiß den Charme und die Ästhetik des Berlins der 1920er-Jahre zu schätzen. Er erfreut sich am dichten Verkehr, an der Leuchtreklame, am weltstädtischen Flair. So beschreibt er den Potsdamer Platz als Inbegriff der modernen Großstadt.