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In kaum einem Bau verdichtet sich Berlins jüdische Geschichte der letzten hundert Jahre so sehr wie in der Synagoge Pestalozzistraße: 1912 von deutschen Juden erbaut, die sich dem Assimilationsdruck nicht beugen und keine Orgel im Gottesdienst dulden wollten. Nach 1945 wurde die Synagoge zum Symbol für eben diese liberale Tradition. An keinem anderen Ort der Welt wird der von Louis Lewandowski für Kantor, Orgel und gemischten Chor komponierte Gottesdienst noch in seiner Originalform abgehalten. Esther Slevogt verfolgt die Geschichte der Synagoge und einiger Menschen, die sie prägten. Sie erzählt zum ersten Mal, was vor 1938 geschah, berichtet, wie die bedrängte Jüdische Gemeinde ihr geschändetes Gotteshaus nach 1938 vor der Zerstörung bewahrte. So konnte eine Handvoll Geretteter es 1945 zur Keimzelle neuen jüdischen Lebens machen.
Mit einer MP3-CD mit liturgischer Musik aus der Synagoge Pestalozzistraße, die schon 1912 einen Chor besaß.