In the sale you will find especially cheap items or current promotions.
Want to part with books, CDs, movies or games? Sell everything on momox.com
Ötzi ist die berühmteste Mumie der Welt und eine der größten archäologischen Sensationen. Mehr als 5000 Jahre alt und damit älter als die klassischen ägyptischen Mumien, blieb er im Eis der Alpengletscher konserviert. Dass er über so lange Zeit vollständig erhalten blieb und dann genau zu dem Zeitpunkt, als das Eis ihn frei gab, entdeckt wurde, ist einer unglaublichen Kette von Zufällen zu verdanken - angefangen beim Datum des Fundes: 19.9.1991 - ein Zahlenpalindrom, das sich von vorne und hinten gleich rätselhaft liest.
Der Mann aus dem Eis fasziniert noch immer, auch zwanzig Jahre nach seiner Entdeckung. Mit der erst kürzlich geglückten Entschlüsselung des Erbguts wird Ötzi viele offene Fragen beantworten. Rätselhaft bleibt er dennoch. Und viele Fragen rund um seinen Tod werden sich wohl nie beantworten lassen: Warum wurde dieser Mann ermordet? Warum ist er so hoch ins Gebirge hinauf geflohen? Wer hat ihn tagelang durch die Berge gehetzt? Und wo ist die Tatwaffe geblieben?
Mumien sind an sich schon interessant, weil es ja immer noch Menschen sind. Ötzi wurde zudem mitten aus dem Alltag gerissen, samt seinen siebzig Habseligkeiten. Das macht seine Geschichte doppelt spannend und öffnet uns gleichzeitig ein Fenster in eine verschüttet geglaubte Epoche. Seit Ötzis Entdeckung wissen wir, wie die Menschen der Jungsteinzeit überhaupt aussahen, wie sie sich kleideten, was sie aßen und an welchen Krankheiten sie litten. Ötzi war für das Überleben im Gebirge perfekt ausgerüstet: Seine Kleider waren funktionell, modisch geschnitten und kunstvoll verziert, die Waffen raffiniert gefertigt und absolut tödlich. Sogar eine "Rucksack-Apotheke" gehörte zu seiner Ausrüstung.
Gudrun Sulzenbachers Feature ist mehr als ein aufregender Krimi: Gut möglich, dass jemand nach dieser atemberaubenden Erforschungsgeschichte unbedingt Archäologin oder Mumienforscher werden möchte.