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    Die Sehnsucht nach dem Unbestimmten: Erzählungen: Gottfried Benn, der Dichter und Arzt; F.D.E. Schleiermacher, der Theologe; Bettina von Arnims Berliner Salon

     
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    Die Sehnsucht nach dem Unbestimmten: Erzählungen: Gottfried Benn, der Dichter und Arzt; F.D.E. Schleiermacher, der Theologe; Bettina von Arnims Berliner Salon

    Description

    Gottfried Benn, der Dichter und Arzt

    Die Erzählung über Benn besteht zum Teil aus Dialogen zwischen Benn und seiner
    dritten Ehefrau Ilse in der russischen Besatzungszone 1949. Ilse, die wie Benn Ärztin
    ist, angestellt an der Charité, berichtet Benn von den erbärmlichen Zuständen im Krankenhaus, wo viele halbverhungerte Menschen, vor allem Frauen, Kinder und Greise
    täglich sterben. Die Ärzte der Charité sind mit der Menge der Patienten ebenso überfordert
    wie Benn, der zum ersten Mal eine eigene Praxis hat und arme Patienten teils
    umsonst behandelt. Das Berlin der Nachkriegszeit, das die Autorin als selbsterfundenes
    Erzähler-Ich individuell aus einer möglichen Sicht beschreibt, wurde in bisher veröffentlichten Zeitungsberichten nicht erwähnt.

    Friedrich Schleiermacher, der Theologe

    Diese Erzählung bezieht sich auf eine wahre, aber nur in Andeutungen enthaltene Geschichte. Schleiermacher ist als Sprachphilosoph berühmt. Ohne ihn gäbe es die moderne Linguistik in ihrer heutigen Form nicht, gerade dort, wo sie ihre Methode selbst
    in Frage stellt. Sein Kurzsatz "Kein Denken ohne Sprache" wendet sich auch kritisch
    gegen sozial-darwinistische Definitionen. Die Erzählung beginnt mit Schleiermachers
    berühmt gewordener Sonntagspredigt über die Brutalität der Berliner Polizei, die für
    die "Autonomie der Universität" friedlich streikende Studenten und Professoren erschossen
    hat.
    In der überfüllten Kirche beendet er den offizieller Gottesdienst mit der Forderung an
    den Berliner Senat, friedliche Demonstrationen nicht nur zuzulassen, sondern die Autonomie der Berliner Universität gesetzlich zu garantieren und sie als Freie Universität
    offiziell zu benennen.

    Bettina von Arnims Berliner Salon 1831

    Bettina verstand ihren privaten Salon, der die Salonkultur in Berlin etablierte, als kritische
    Kleinöffentlichkeit, zu der jeder Bürger, auch die Polizei als Zuhörer zugelassen
    wurden. Im Salon trafen sich die miteinander befreundeten und heute noch weltberühmten
    Dichter, die sich gegenseitig ihre Werke vorlasen und mit dem Publikum darüber
    ästhetisch wie politisch diskutierten. Die Autonomie der Kunst war ein Selbstverständnis
    und wurde gegen die Zensur verteidigt, die nur Fürstenlob zulassen wollte.
    Bettinas ästhetisches wie sozialpolitisches Engagement erlaubte es ihr den Weberaufstand
    im Vorort Berlins (Vogtland) zu verteidigen. Zugleich musste sie, um nicht als
    Rädelsführerin verhaftet zu werden, die Schriften zu diesem Thema zurückzuziehen
    - sie sind noch heute unter Verschluss.

    Product details

    EAN/ISBN:
    9783941524859
    Medium:
    Bound edition
    Number of pages:
    120
    Publication date:
    2017-04-01
    Publisher:
    PalmArtPress
    Languages:
    german
    EAN/ISBN:
    9783941524859
    Medium:
    Bound edition
    Number of pages:
    120
    Publication date:
    2017-04-01
    Publisher:
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    Languages:
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