Von etwas Rausch, wenig Ekstase, viel Elend und einer jahrelangen Drogenkarriere erzählt Hermann Wenning. Was dem heute 44-jährigen gelungen ist, glückt nur wenigen: das Comeback des langjährigen Junkies ins Leben. Er braucht sieben Jahre, um nicht mehr zu behaupten: "Mein Verlangen nach Drogen ist noch lange nicht gestillt." Was es kaum gibt: Hermann Wenning hat seinen Weg aufgeschrieben. Lauf zurück ins Leben ist ein Bericht aus der unbekannten und hilflos verdrängten Drogenwelt vor unserer Haustür. Sympathisch ehrlich, ungeschönt und mitunter unbeholfen berichtet Hermann Wenning als genauer Beobachter seiner selbst; auf Mitleid, Anklage und falsche Gefühle muss er nicht setzen. Gelungen ist ihm ein atemberaubender und die Augen öffnender Dokumentarkrimi: von der ersten Ecstasy-Erfahrung des 31-jährigen über die Beschaffungskriminalität mit Diebstahl und Einbruch führt dieses Leben in die Asozialität eines Junkiedaseins und in mehrfache Haft; ein sich verhängnisvoll beschleunigender Kreislauf, bei dem sich kurzes Drogenglück, Gefängnis und Therapie abwechseln. Am Ende des schwierig-schmerzhaften Weges steht eine einzige Einsicht: Du musst Dein Leben ändern! Hermann Wenning ist ins Leben zurückgelaufen. Er hat seine Krise zu Papier gebracht und ist aufs Siegerpodest zurückgekehrt.