Wenn Andrei Plesu über Engel schreibt, über das, was scheinbar nicht von dieser Welt ist, dann denkt er
über den Menschen in dessen scheinbar aufgeklärter Kultur nach. Dem Weg zu den Engeln folgen heißt:
den Blick mit philosophisch-religiöser Bildung zu schärfen und die Räume zwischen Menschsein und
Transzendenz zu betreten. Dort zeigen sich die Engel, dort sind sie unser Wiederschein, unser besseres
Ebenbild, das in einen Dialog mit uns treten könnte. Wir könnten ihm nachhorchen, wären wir bereit
dazu. Doch einstweilen ist der Mensch zu vertockt, einstweilen scheinen auch die Engel zu schweigen.
Der Autor, eine geitige Autorität weit über Rumänien hinaus, offeriert eine Engelkunde für unsere Zeit.