In the sale you will find especially cheap items or current promotions.
Want to part with books, CDs, movies or games? Sell everything on momox.com
Der Schweriner Fotograf Ernst Höhne bietet mit seiner Publikation aus dem Steffen Verlag Einblicke in den Alltag der fünfziger bis neunziger Jahre, eine fotografische Zeitreise in die Ära des DDR-Staatssozialismus und die Wendezeit. Es sind unendliche Geschichten, die sich hinter den Fotos in dem Schwerin-Band verbergen. Ernst Höhne war zur Stelle, als wohnungssuchende Menschen der Stadt in den 50er und 60er Jahren mit Spaten, Schaufeln und Loren Baugruben für die Neubausiedlung in der Weststadt aushoben. Höhne war auch der fotografische Chronist der Umgestaltung am Großen Moor. Anlässlich der 825-Jahr-Feier der Stadt 1985 wurde dort der 1. Bauabschnitt übergeben. Gutbürgerliches Leben gibt es zu betrachten. Es wird gearbeitet, gelernt, geliebt, geboren, gefeiert. Der ältere Betrachter wird sich über die Vertrautheit des Festgehaltenen zurückbesinnen und mit jungen Schwerinern und Gästen eine Welt beschauen, die zum Nachdenken anregen wird. Höhne hat seine Fotos nur mit spärlichen Texten versehen. Er will, dass der Blick aufs Bild die Sinne schärft, die eigene Erfahrung weckt und den Verstand belebt. Dabei stößt der Betrachter neben den Standardfotos von Maidemonstrationen, Spatenstichen und Schlüsselübergaben auch auf Erstveröffentlichungen. So war für ihn der erste Auftritt von Louis Armstrong in der Schweriner Sport- und Kongresshalle am 8. April 1965, der Eintritt kostete 6 15 Mark der DDR, ein absoluter Knüller. Höhne zählt die Nahaufnahme von Satchmo mit den aufgeblasenen Backen und den vielen Schweißperlen auf dem Gesicht zu einem seiner gelungensten und wertvollsten Fotos. Er fotografierte die Politprominenz des Ostens und Westens - Angela Merkel, Helmut Kohl, Hans Dietrich Genscher, Gregor Gysi, Künstler wie Michail Scholochow, Willi Bredel, Carl Hinrichs oder Eva-Maria Hagen, Kosmonaten wie Leonow und Jähn. Die in diesem Band dokumentierten Ereignisse in und um Schwerin finden ihren Abschluss in den friedlichen Montagsdemonstrationen auf dem Alten Garten im Wendeherbst 1989 und in der Öffnung aller Wege auch in Schwerin in ein freies, ein neues Leben als Bürger der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern.