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Am 16. April 1944 wurden 468 Holländer in Beverwijk als Geiseln verhaftet und zunächst zum polizeilichen Durchgangslager Amersfoort gebracht. Von dort gingen Transporte mit 726 Geiseln zu den Arbeitsämtern in Halle (Saale) und Merseburg. Viele der Deportierten wurden ins Arbeitserziehungslager Spergau bei Merseburg eingeliefert. Nach dessen Zerstörung bei einem Luftangriff am 29. Juli 1944 kamen die holländischen Geiseln zunächst in das Lager Schkopau/Korbetha. Im September 1944 verbrachte man sie ins neu errichtete Lager Zöschen. Ein Außenkommando, bestehend aus holländischen Häftlingen, arbeitete später beim Aufbau eines Flugplatzes nahe Schafstädt. Von dort gelangten die Überlebenden in ein Lager in Ammendorf. In seiner verdienstvollen Dokumentation beschreibt der Cuxhavener Autor Martin Pabst, der sich bis zu seinem Tod im Jahr 2002 diesem Spezialgebiet geschichtlicher Forschung zugewandt hat, das Leben, Leiden und Sterben der holländischen Häftlinge in den so genannten Arbeitserziehungslagern Mitteldeutschlands anhand von Augenzeugenberichten und Dokumentationen aus Merseburger Archiven und erschließt uns auf diese Weise Tatsachen, die bisher wenig oder nicht bekannt gewesen waren.