Australien und Neuseeland bilden die Antipoden. Dante Alighieri stellt diese in der »Göttlichen Komödie« als den Punkt des Übergangs von der Hölle in das irdische Paradies vor. Jan Kemp lässt sich in ihren Gedichten hiervon inspirieren, geht aber einen Schritt weiter: Sie verortet den Zwischen-Raum konkret nordöstlich der Küste Neuseelands:
Dante berichtet davon, wie er und sein Gefährte Vergil aus dem Tunnel auftauchen, der von der Hölle in die »Hemisphäre des Wassers« auf der gegenüberliegenden Seite der Erde führt. Senkrecht von Jerusalem ausgehend endet dieser Tunnel auf der gegenüberliegenden Seite der Globus bei dem aus den Wassern aufragenden »Läuterungsberg«.
Jan Kemp imaginiert diese Stelle nordöstlich der Küste Neuseelands, im pazifischen Ozean. Dort gibt es in Waiake Beach bei Torbay eine Felsauftürmung, genannt der »Tor«, die der Autorin wie eine Miniaturausgabe des »Läuterungsbergs« aus Dantes »Comedia« erscheint.
Die zweisprachig vorgestellten Gedichten wurden kongenial übersetzt von Prof. Dr. Dieter Riemenschneider.
Dem Buch liegt eine Audio-CD bei. Die Autorin hat 12 Gedichte zum Anhören ausgewählt. Die Originale werden von Jan Kemp selbst eingeleitet und gesprochen, die deutschen Übersetzungen spricht Katharina Voss.