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Die Schauspielerin Annie Girardot, berühmt nicht nur für ihre Schauspielkunst, sondern auch für ihre immense Liebesfähigkeit und ihr grandioses Gedächtnis, erkrankt 2003 an Alzheimer. Bald vergisst sie Namen und alltägliche Bewegungsabläufe, dann unaufhaltbar ihr eigenes Leben. Das Außergewöhnliche an ihrem Fall ist, dass sie dennoch weiterhin Rollen spielen kann: Sobald die Klappe fällt, betritt »La Girardot« die Szene und agiert in bekannter Brillanz, so als würde die Krankheit vor diesem enormen Talent zeitweilig kapitulieren.
Als Annie Girardot von ihrer Lage erfährt, reagiert sie anders, als zu erwarten war: sie wendet sich direkt an die Öffentlichkeit und bricht damit das Tabu, über die Krankheit zu sprechen.
Léo Bardon lässt den Schrecken, aber auch die Menschlichkeit des langen Weges mit der Krankheit gegenwärtig werden, den Abschied von Freunden wie Philippe Noiret, Alain Delon, Jane Birkin, die die Girardot mit großer Fürsorge begleiten, vor allem aber auch ihre nie endende Liebe zum Leben und ihre Sehnsucht nach den Menschen.
Annie Girardot weiß am Ende nicht mehr, dass sie Annie Girardot ist. Léo Bardon erinnert sich an ihrer Stelle. Er berichtet, wie eine banale, bösartige Krankheit der außergewöhnlichen Schauspielerin ihre letzte Rolle aufgezwungen hat. Und wie sie die spielte, solange sie konnte.
Das Buch erscheint zum ersten Todestag von Annie Girardot, die am 28. Februar 2011 gerstorben ist.