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"Politik wird zu einem Theater" (Manuel Castells), besonders gefördert durch die audiovisuellen Medien. Mithilfe theatraler Praktiken und Medieninszenierungen legitimieren sich gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse. Die Durchsetzung gesellschaftlicher Prozesse in und mit theatral gestalteten Aktionen ist als solche aber kein historisch neues Phänomen. In Anknüpfung an Vorlesungsreihen und Seminare an verschiedenen Universitäten seit den 1990er Jahren untersucht der Berliner Theaterwissenschaftler heutige Phänomene der medienvermittelten Darstellung von Politik, Ökonomie und Gesellschaft. Er mustert geschichtliche Linien und Brüche in Praktiken der "Inszenierung von Wirklichkeiten" und fragt nach Hintergründen und Ursachen der theatralen Dimensionen soziopolitischer Vorgänge und der Wirksamkeit von Theaterkunst, wie sie sowohl in vormodernen Gesellschaften Europas, Asiens und Afrikas als auch in den geschichtlichen Bewegungen der Moderne bis heute zu beobachten sind. Er skizziert vielfältige theatrale Darstellungs- und Kommunikationsweisen und diskutiert Ursachen ihres Formenwandels, vom Geschichten-Darsteller-Theater oraler Ordnungen bis zur kritischen Theaterkunst der Gegenwart und zur Theatralisierung heutiger Warenhäuser und inszenierter Fernsehwirklichkeit.