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Vor 30 Jahren gab es einen bundesweiten und auch international beachteten Skandal um das Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder. Ihm wurde vorgeworfen, selbst antisemitisch zu sein oder doch antisemitische Klischees unbewusst zu bedienen. Die Diskussion darüber ist bis heute nicht beendet. Die unterschiedlichen, zum Teil diametral entgegengesetzten Sichtweisen hängen auch mit unterschiedlichen Erklärungsansätzen für den Antisemitismus zusammen.
Die Autoren des Buches vertreten die These, dass das Stück Fassbinders in jedem Fall dazu geeignet ist, über antisemitische Denkmuster und Mechanismen aufzuklären, und dass die Auseinandersetzung mit ihm in diesem Sinn nach wie vor aktuell ist. Das Buch ist daher als pointierter Beitrag zu einer Diskussion gedacht, die nicht abgeschlossen ist und weiter geführt werden muss. Vor allem auch deshalb, weil der Antisemitismus in der Bundesrepublik in den letzten Jahren wieder zunimmt.