- 00. Vorwort Pepels, Werner
- 01. Was ist und wozu dient Marktforschung? Pepels, Werner
- 02. Optimierte Entscheidungen durch Informationen Ehrmann, Harald
- 01. Grundgesamtheit und Repräsentanz Rogge, Hans Jürgen
- 02. Bestimmung der Erhebungseinheiten Rogge, Hans Jürgen
- 03. Stichprobengüte Holland, Heinrich
- 01. Datengewinnung durch Befragung Bruns, Jürgen
- 02. Fragestrategie und Fragetaktik Pepels, Werner
- 03. Schriftliche Befragung Pepels, Werner / Schmitt-Hagstotz, Karin
- 04. Computergestützte Befragung Pepels, Werner
- 05. Qualitative Befragungstechniken Sauermann, Peter
- 06. Apparative Beobachtungsverfahren Sauermann, Peter
- 07. Experiment: Die Frage nach den Ursachen Unger, Fritz
- 08. Konzepttest Hagstotz, Werner / Schmitt-Hagstotz, Karin
- 09. Methoden der Online-Erhebung Pepels, Werner
- 10. Omnibus- und Mehrthemenbefragung Hagstotz, Werner / Schmitt-Hagstotz, Karin
- 11. Panel-Forschung Unger, Fritz
- 12. Sekundärerhebung Rogge, Hans Jürgen
- 13. Datenbankrecherchen Kamphusmann, Thomas
- 01. Merkmale und Skalierungsarten Steinmetz, Peter
- 02. Häufigkeitsverteilungen Steinmetz, Peter
- 03. Maßzahlen zur Beschreibung von Häufigkeitsverteilungen Hippmann, Hans Dieter
- 04. Multivariate Dependenzanalysen Hippmann, Hans Dieter
- 05. Multivariate Interdependenzanalysen Hippmann, Hans Dieter
- 06. Testverfahren Steinmetz, Peter
- 07. Datenauswertung mit SPSS Christof, Karin
- 01. Präsentation von Marktforschungsprojektergebnissen Hagstotz, Werner / Schmitt-Hagstotz, Karin
- 02. Verständliche Darstellung statistischer Zusammenhänge Hippmann, Hans Dieter
Funktionen der Marktforschung Die Marktforschung hat vielfältige Funktionen im Unternehmen: Sie sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und abgeschätzt werden können (Frühwarnfunktion). Dies ist vor allem infolge rasch wechselnder Umfeldfaktoren von hoher Bedeutung für die Planung und Steuerung. Sie trägt dazu bei, dass Chancen und Entwicklungen aufgedeckt und antizipiert werden, bietet also Anregungen (Innovations-funktion). Denn meist sind nur noch Vorstöße am Markt in der Lage, Konkurrenzvorsprünge zu generieren. Sie trägt im willensbildenden Prozess zur Unterstützung der Betriebsführung bei (Intelligenzverstärkerfunktion). Mehr Wissen führt tendenziell zu sachgerechteren, besseren Entscheidungen. Sie schafft bei der Entscheidungsfindung Präzisierung und Objektivierung von Sachverhalten (Unsicherheitsreduktionsfunktion). Damit werden die typischerweise schlecht strukturierten Problemstellungen im Marketing besser beherrschbar. - Sie fördert das Verständnis von Zielvorgaben und Lernprozessen im Unternehmen (Strukturierungsfunktion). Durch die Transparenz von Daten und darauf basierenden Schlussfolgerungen kommt es zu einer verbesserten Abstimmung von Aktivitäten. - Sie selektiert aus der Flut umweltbedingter Informationen die relevanten Informationen und bereitet diese auf (Selektionsfunktion). Dies gilt freilich nur bei entsprechend geeigneter Anlage der Informationsgewinnung. Arbeitsphasen der Marktforschung Die einzelnen Arbeitsphasen der Marktforschung können folgendermaßen unterschieden werden: Die Anregungsphase dient der Identifizierung von Informationsbedarfen und der Themenstrukturierung. Die Anregung kann durch Märkte verursacht werden oder durch betriebsinterne Überlegungen, sie kann aus der Marktforschungsabteilung selbst kommen oder aus dem Management. Die Definitionsphase betrifft die Formulierung des Untersuchungsziels und dessen Umsetzung in ein Forschungsproblem. Auf dieser Basis erst können operationale Erhebungsziele definiert werden. Daraus ergibt sich der Set der erforderlichen Variablen und ob diese in funktionalen Beziehungen zueinander stehen und ausreichend kontrollierbar sind. Häufig machen erkennbare Informationslücken eine Pilotstudie zur Klärung des eigentlichen Informationsbedarfs erforderlich.