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Nachdem die kritische Männerforschung zeigen konnte, dass Männlichkeiten keinesfalls ahistorische und transkulturelle Kategorien darstellen, sondern immer in historisch und kulturell spezifische Normierungs- und Herrschaftsverhältnisse eingebunden sind, konnten zahlreiche vermeintliche Selbstverständlichkeiten dekonstruiert werden. Dabei wurde bisher jedoch übersehen, dass selbst die Queer Theory keine klare Auskunft darüber gibt, was sie unter Männlichkeit oder Maskulinität genau versteht. Angesichts einer Situation, in der die Kategorie des biologischen Geschlechts die alleinige Definitionsmacht verloren hat und Transpersonen Männlichkeit sich aneignen oder ablegen, gewinnt diese Frage an Brisanz.
Die Beiträge dieses Sammelbands gehen der Frage nach, wie heterosexuelle, homosexuelle und Trans-Männlichkeiten konstruiert und reproduziert werden, wo Brüche und Verschiebungen auftreten und wie neue Normierungen vermieden werden können.
Mit Beiträgen von: Robin Bauer, Maxime Cervulle, Nina Degele, Anna Eßer & Kymberlyn Reed, Sven Glawion, Michael Gratzke, Elahe Haschemi Yekani, Elke Heckner, Andreas Heilmann, Josch Hoenes, Andreas Kraß, Renaud Lagabrielle, Renate Lorenz, Peter Rehberg, Andrea Rick, Sebastian Scheele, Uta Schirmer, Volker Woltersdorff