Mozarts Zauberflöte gibt noch immer Rätsel auf. Dabei zeigt sie uns eine Welt, in der alles möglich scheint. Sie ist wie ein Traum, der seiner eigenen Logik folgt, denn in der Oper gibt es eine verborgene, unbewusste und tiefe Symbolebene, die in einem psychologischen Sinne wirkt. Sie ergreift uns und hat einen archetypischen Grund, der mittels der Analytischen Psychologie C. G. Jungs in diesem Buch offen gelegt wird.Die musikalische Traumfahrt des Tamino in das Reich der Königin der Nacht bildet den Auftakt eines Individuationsprozesses, an dessen Ende eine geheimnisvolle Einweihung steht. Und auch der Zuschauer erlebt "seine" Individuation, wenn eine Identifikation mit der Handlung eintritt.Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten wird der Gang der Individuation mit ihren Stationen: Persona, Schatten, Anima und Selbst ausführlich dargestellt und in Bezug auf die verborgene Seite der Zauberflöte beleuchtet. Im zweiten Teil wird auf das archetypische Material der Oper eingegangen, sodass ein ausgewogenes und der Problematik der Zauberflöte gerecht werdendes Bild im Lichte der Analytischen Psychologie C. G. Jungs gezeichnet wird.