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Die Psyche stand schon immer im Spannungsfeld von Natur und Kultur, denn sie ist sowohl Gegenstand der philosophischen Reflexion als auch der naturwissenschaftlich-medizinischen Erforschung. Zwischen diesen Polen bewegte sich seit ihrem Beginn auch immer die Psychiatrie. Einerseits können subjektives Erleben und damit auch psychiatrisch relevante Störungen dieses Erlebens zum Gegenstand neurowissenschaftlicher Forschung gemacht werden, ohne sich damit auf neurobiologische Prozesse reduzieren zu lassen. Andererseits ist das subjektive Erleben aber auch wesentlich geprägt von den historischen Entwicklungen, gesellschaftlichen Verhältnissen und kulturellen Umgebungen, in denen es auftritt.
Dieses Spannungsfeld soll in den philosophischen und psychiatrischen Beiträgen des Bandes ausgelotet werden, der aus dem Jahreskongress 2007 der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hervorgegangen ist und an die Bände "Subjektivität und Gehirn" sowie "Willensfreiheit - eine Illusion?" anschließt.
Kai Vogeley, Prof. Dr. med. Dr. phil., Leitender Oberarzt und Leiter der Arbeitsgruppe "Bildgebung" an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum der Universität zu Köln
Thomas Fuchs, Prof. Dr. med. Dr. phil., Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie, Leiter des Referates "Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie" der DGPPN
Martin Heinze, PD Dr. med., Leitender Arzt der psychiatrischen Behandlungszentren Mitte und West am Klinikum Bremen Ost, Leiter des Referates "Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie" der DGPPN