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Günter Richter erzählt in skurril-komischen Episoden die Lebensgeschichte seines fiktiven Kollegen Balthasar aus Lindelein, der sich aufmacht, um die Formel für unsterbliche Kunst zu finden.
Der Leser wird in die abstruse Weltanschauung des Künstlers Balthasar hineingezogen, welcher als Kind anhand eines minderwertigen Vierfarbendrucks des Gemäldes Toledo vor dem Gewitter des alten Meisters El Greco eine wahre Besessenheit zu diesem Bild entwickelt. Der dann zum Maler ausgebildete junge Mann macht sich daraufhin auf den Weg nach Spanien, um den Originalschauplatz des Bildes zu finden und das Grab El Grecos aufzusuchen. Die Kunst seiner Zeitgenossen lehnt er dagegen aufgrund ihrer Sinnentfremdung und kommerziellen Hintergedanken zutiefst ab. Er ist sich sicher, in dem Meisterwerk des verehrten Malers den Schlüssel zur unsterblichen Kunst zu finden. Eine Reise in die Vergangenheit, nicht nur der Kunst, mit viel Humor, Wahrheit und befremdlichen Situationen ist die Folge, in deren Verlauf Balthasar allerlei skurrilen Gestalten begegnet und Zeuge ungewöhnlicher Episoden der menschlichen Natur wird.
Mit jeder Zeile des eingängigen Leseflusses taucht man tiefer in die Handlung des Romans ein. Possenhaft werden Situationen geschildert, deren Hang zur Wahrheit besser erkennbar ist, je beißender der Humor wirkt. Der Autor, selbst ein Maler der Leipziger Schule, lässt jedem Urteilswilligen genug Raum für seine eigenen Gedanken über Entfremdung und Interpretation und schafft mit seinem Künstlerroman einen originell-ironischen Kommentar auf die Kunst der Moderne.