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Aus allen Landschaften Schlesiens klingen uns Lieder und Tänze in einer erstaunlichen Vielfalt entgegen. Dazwischen hören wir den Klang urtümlicher Muttersprache der Schlesier, ihre Mundart, in heiter-besinnlichen Versen. Aber auch hochdeutsche Gedichte von Joseph von Eichendorff, Carl Hauptmann und Paul Keller erinnern an die Schönheiten Schlesiens. Eine Reise durch jenes Stück des alten deutschen Ostens, das Goethe ein "zehnfach interessantes Land" genannt hat. Gleich zu Beginn erlauschen wir das Riesengebirge mit seinen "blauen Bergen und grünen Tälern" - idyllisch und machtvoll-überwältigend zugleich. "Unseres Herrgotts Lustgarten" nennt es Hermann Stehr. Wir ersteigen die Schneekoppe und erleben den Sonnenaufgang - ein herrliches Naturschauspiel. In einer der schönen Bauden (Berggasthäuser) kehren wir ein, Zitherklänge ertönen und die Gäste der Baude singen das Lied vom "Böhmischen Wind". Ja, die Schlesier sind ein sangesfrohes Volk, "Gemittliche Leute", denn sie lieben das Wandern, die wundervolle Natur der Heimat. Und sie sprechen mit ihr wie mit einem Menschen: "Ach Zotaberg, du schiener blooer Hübel, Du bist unär a Wächter uffm Turm..." So singt der "Urschlesier" Carl von Holtei. Er hängt, wie alle Kinder der "Mutter Schläsing", mit allen Fasern des Herzens an der Heimat, der Unvergessenen. "Suste nischt, ock heem" heißt ihr sehnsuchtvoller Seufzer in der Fremde. Und er preist die "Gaben der Heimat": den "Sträelkucha", das "Schlesische Himmelreich", die "Mohkließla". Vor unserem inneren Auge erscheinen die Bilder vom schönsten Volksfest daheim, von der "Kerms". Es sind die Bilder der Jugendzeit, die uns ein Leben lang gegenwärtig bleiben.Es liegt eine magische Kraft in diesen Liedern, Tänzen und Gedichten. Sie zaubern mit greifbarer Deutlichkeit Landschaft und Menschen der Heimat vor unsere Seele. Man braucht nur recht andächtig zu lauschen: "Man mechte sprechn - wie voo salber. Nu, do fangt ock oan!"