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Die vornehmen Damen und Regentinnen früherer Zeiten mussten Konzeption und Gestaltung ihrer Gartenanlagen und großen Parks Architekten und Gärtnern anvertrauen. Europäische Prinzessinnen und fernöstliche Kaiserinnen wie Katharina de Medici, Wilhelmine von Bayreuth, Kaiserinwitwe Cixi oder Lucie von Pückler ließen darum nach ihren Vorstellungen kunstvolle, herrschaftliche und unverwechselbare Schlossgärten anlegen, in denen man vielfach noch heute lustwandeln kann.
Neben den Aristokratinnen, die gärtnern ließen, entdeckten im ausgehenden 19. Jahrhundert die bürgerlichen und gebildeten Frauen ihre Gartenliebe und durften diese nun auch selbst leben. Frauen wie Frances Wolseley und Beatrix Havergal gründeten die ersten Gartenschulen, die School for Lady Gardeners, und ebneten - der vermeintlichen Männerdomäne zum Trotz - den Weg für berühmte, internationale Gärtnerinnen und Landschaftsarchitektinnen.
Künstlerinnen wie Sibylla Merian oder Georgia O'Keefe fertigten Illustrationen oder Gemälde des botanischen Glücks, während die Welt des Gartens Pflanzensammlerinnen wie der »Rosenkönigin« Joséphine oder schreibenden Künstlerinnen wie Vita Sackville-West, Colette, Elizabeth von Arnim und vielen anderen als Ort der Passion und Inspiration diente.
Bei allen Unterschieden hatten und haben diese und viele andere Damen in diesem wunderbaren und prachtvoll bebilderten Buch eines gemeinsam: schwarze Fingernägel und grüne Daumen.